Ausgangslage

Wie es begann

Die BKW FMB Energie AG kündigte Ende des Jahres 2003 an, die Hochspannungsleitung zwischen Wattenwil und Mühleberg ausbauen zu wollen.

Diese Leitung wurde in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts für eine Betriebsspannung von 132 kV gebaut. Die ca. 32 km lange 132 kV-Leitung besteht aus zwei Teilstrecken: Wattenwil-Gasel ( ca. 17 km) und Gasel-Mühleberg ( ca.15 km ).

Es handelt sich um ein Teilstück der Leitung zwischen Innertkirchen und Mühleberg. Zwischen Innertkirchen und Wattenwil wurde die Leitung in den 1980er Jahren auf die Betriebsspannung von 220 kV ausgebaut.

Nun sollte auch die Strecke Wattenwil-Mühleberg auf 220 kV ausgebaut werden. Begründet wurde dies mit dem allgemein steigenden Stromverbrauch und dem zukünftig erhöhten Strombedarf durch die NEAT.

Vom 15. Januar 2004 bis 13.Februar 2004 konnte die Planauflage für den Neubau auf den betroffenen Gemeinden eingesehen werden.

Seit diese Pläne öffentlich auflagen, wurde immer mehr Kritik aus der betroffenen Bevölkerung laut. Bis zum Januar 2004 hatten die meisten Anwohner entlang der Leitung wenig oder noch gar nichts über die geplanten Änderungen gewusst. Aber auch wer die Planauflage studierte, konnte darin nicht alle gesuchten Informationen finden, ja es konnten bei näherem Hinsehen sogar Fehler gefunden werden.

Einige besorgte Anwohner organisierten daher eine öffentliche Informationsveranstaltung. Eingeladen wurden die BKW und Herr Hans-U. Jakob, Präsident der schweizerischen Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener. Die BKW verzichtete auf eine Teilnahme.

Während der Einsprachefrist bis zum 13.Februar 2004 wurden rund 300 Einzel-Einsprachen und zwei Sammeleinsprachen von betroffenen Bürgern gegen das geplante Bauvorhaben beim Starkstrominspektorat eingereicht. Auch 10 Gemeinden erhoben Einsprache.

Am 26.Februar 2004 wurde der Verein „Interessengemeinschaft Umweltfreundliche Hochspannungsleitung Wattenwil-Mühleberg“ gegründet.