Elektrosmog

Was ist Elektrosmog?

Durch elektrische Leitungen, elektrische Geräte und Telekommunikationsanlagen werden elektromagnetische Felder erzeugt. Diese sind unsichtbar, bewirken aber im menschlichen und tierischen Körper ebenfalls elektrische Ströme, welche bei genügender Stärke zu Reizung der Nervenzellen führen.

Elektrische und magnetische Felder im Frequenzbereich von 10 Hertz (Hz) bis 100 Kilohertz (kHz) sind heute weit verbreitet. Die Frequenz in Hz gibt an, wie manche Schwingungen pro Sekunde stattfinden.

Elektrische Geräte wie zum Beispiel ein Radiowecker erzeugen in sehr kleinem Abstand vergleichsweise hohe Felder, welche aber in einem Meter Abstand nur noch unbedeutend sind. Es gibt viele Quellen von Elektrosmog in unserem täglichen Umfeld.

Die meisten Menschen sind sich noch gar nicht bewusst, mit wie viel Elektrosmog sie sich selber unbeabsichtigt belasten. Schnurlose Telefone zum Beispiel strahlen sehr stark, das Handy, Mikrowellengeräte usw. strahlen ebenfalls. Vor diesen elektromagnetischen Quellen können wir uns teilweise schützen, einfach indem wir ganz darauf verzichten, sie möglichst wenig benützen, oder uns nicht ständig in ihrer Nähe aufhalten. Netzfreischalter können in die Wohnungen eingebaut werden, so dass z. B. nachts, wenn wir schlafen, kein Strom fliesst.

Vor der Strahlung, die von Hochspannungsleitungen ausgeht, können wir uns, wenn wir in der Nähe einer Leitung wohnen oder arbeiten, nicht schützen. Abschirmgitter oder Abschirmvorhänge wirken nur bei Hochfrequenz ( z.B. bei Mobilfunksendern) nicht aber bei Stromleitungen. Das elektromagnetische Feld einer Hochspannungsleitung ist auch nahe der Leitungen am höchsten, kann aber, je nach der Stromstärke die durch die Leitungen fliesst, bis zu einem Abstand von mehreren hundert Metern gesundheitliche Auswirkungen haben.

Auswirkungen von Elektrosmog

Es gibt Personen, die besonders empfindlich auf elektromagnetische Felder reagieren. Dabei wird am häufigsten über Schlafstörungen berichtet, aber auch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Tinnitus (Ohrgeräusche), Nervosität, Konzentrationsstörungen, Kribbeln, Hautausschläge, Müdigkeit, Asthma, Muskelverspannungen, Rheuma und Depressionen werden mit Elektrosmog in Zusammenhang gebracht (Angaben von „ Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz“).

Untersuchungen an Bevölkerungsgruppen, die in der Nähe von Stromleitungen wohnten oder am Arbeitsplatz eher überdurchschnittlich an elektromagnetischen Feldern exponiert waren, haben einen statistischen Zusammenhang zu erhöhten Auftreten von Krebs ergeben. Diese Resultate begründen einen ernst zunehmenden Verdacht auf eine krebsfördernde Wirkung des Elektrosmogs. Am stärksten ist dieser Verdacht bei der Leukämie von Kindern begründet (BUWAL Schriftenreihe 214, WHO-Krebsforschung).

Grenzwerte

Die magnetische Feldstärke, welche von der Stromstärke in Ampère abhängig ist, wird in Nano- oder Mikro- Tesla angegeben: 1000 Nanotesla (nT) sind 1 Mikrotesla (µT). Die magnetische Feldstärke darf nach der Verordnung des Bundesrates über nichtionisierende Strahlung an Orten empfindlicher Nutzung (Schlafzimmer, Wohnzimmer, Schulzimmer, Krankenzimmer und Arbeitsplätze, sofern diese während 2.5 Tagen pro Woche während 8 Std. besetzt sind) maximal 1000nT betragen. In den wissenschaftlichen Studien wurden aber bereits ab 200 nT erhöhte Krebsgefahr beschrieben: siehe BUWAL Studie 214. Arbeitsplätze im Freien, z.B. in der Land- und Forstwirtschaft geniessen keinerlei Schutz! Hier darf die magnetische Feldstärke bis zu 100`000 nT betragen.