Lösungsvorschläge

WIE KÖNNEN DIESE PROBLEME GELÖST WERDEN?

Früher waren die gesundheitliche Schädigungen durch Hochspannungsleitungen noch nicht bekannt, weshalb beim Bau von Freileitungen auch noch nicht so sehr auf Abstand zu bewohnten Häusern geachtet wurde (5 Meter seitlich waagrecht genügten ).

Heute wird immer mehr über die Auswirkungen der elektromagnetischen Felder bekannt und die Bevölkerung ist sensibilisiert.

In der dichtbesiedelten Schweiz wird es zunehmend schwieriger, bzw. fast unmöglich Hochspannungsleitungen zu bauen, die weit genug von bewohnten Häusern entfernt sind, um die Gesundheit der Menschen nicht zu gefährden.

Da wir aber in unserer modernen Gesellschaft alle auf Strom angewiesen sind, müssen andere Möglichkeiten gesucht werden, den Strom zu transportieren.

Die Bodenverlegung der Leitungen mit den bisher gebräuchlichen Kabeln beseitigt zwar die landschaftlichen Probleme, bringt auch eine Reduktion der elektrischen Felder, aber in unmittelbarer Nähe der Kabel keine Reduktion der magnetischen Felder.

Es gibt jetzt aber neue, vielversprechende Technologien, die es erlauben, Stromkabel in gasisolierten Leitungen (GIL) in den Boden zu verlegen. Durch diese Methode werden die elektromagnetischen Felder fast ganz aufgehoben.

Die Firma Siemens zum Beispiel verfügt über bereits 25 jährige Erfahrung mit gasisolierten Leitungen. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung wurden die GIL optimiert und heute gibt es bereits die zweite GIL-Generation, die, neben der Anwendung in einem Tunnel, für direkte Erdverlegung geeignet ist.

Die erste solche Leitung in der Schweiz wurde 2001 in Genf unter dem Palexpo-Gebäude gebaut. Diese Leitung ist in einem Tunnel verlegt.

Bisher waren die Kosten für den Bau solcher Leitungen sehr viel höher als die Kosten einer Freileitung. Da die gasisolierten Leitungen neuerdings direkt in den Boden verlegt werden können, werden auch die Kosten stark gesenkt. Auf längere Sicht können GIL-Leitungen sogar Kosten sparen: Durch geringe Uebertragungsverluste und die damit verbundene Energieeinsparung gibt es derzeit laut Hersteller keine technische Lösung, die im Betrieb wirtschaftlicher wäre. Die GIL zeichnen sich auch durch hohe Betriebs- und Personensicherheit aus.

GIL sind eine umweltfreundliche Alternative zu den bestehenden Hochspannungsleitungen.

GIL als zukunftweisende Lösung?!

Die GIL würden sowohl die gesundheitlichen, wie die landschaftlichen Probleme lösen und auf lange Sicht sogar der Stromwirtschaft Einsparungen bringen. Auf der Strecke Wattenwil-Mühleberg könnten durch die geringeren Transportverluste in 50 Jahren ca. 18 Mio. Franken eingespart werden

Warum nicht auch die GIL Variante für die Leitung zwischen Wattenwil und Mühleberg prüfen?

Als die bestehende Leitung vor 60 Jahren gebaut wurde, war dieses Werk für die damalige Zeit eine Pioniertat.

Warum nicht auch heute ein Zeichen setzen, für ein eine zukunftsweisende Stromversorgung?